Autogenes Training (AT)
Autogenes Training basiert auf die Autosuggestion (griech. Autos = selbst, lat. Suggestio = Eingebung). Die Suggestion ist eines der ältesten und häufigsten verwendeten Heilmittel in der Medizin. D.h. jeder kann sich mit seinen Gedanken / Anweisungen selbst beeinflussen.
Im späten 16. Jhd. v. Chr. wurde in einem ägyptischen Papyrus ein Bericht über suggestive Behandlungsmaßnahme gefunden.
Lege die Hände auf ihn, um den Schmerz der Arme zu beruhigen, und sage, dass der Schmerz verschwinden wird.
Die Hypnose fand ihren Ursprung 1843 durch den Chirurgen namens James Braid. Er erkannte damals die physiologischen und psychischen Wirkungen des künstlich hervorgerufenen schlafähnlichen Zustandes und versuchte sie als Behandlungsverfahren einzusetzen.
Ende des 19. Jhd. studierte ein deutscher Hirnforscher Oskar Vogt die Bedeutung der Selbsthypnose als prophylaktische Ruhepause, um die wachsenden Erregungs- und Anspannungszustände zu besänftigen.
Dr. Johannes Heinrich Schultz, Arzt und Psychologe, entwickelte zwischen 1926 und 1932 das Autogene Training. Er sah sie als Technik, die unabhängig von Kultur, Umfeld und Weltanschauung für jedermann anwendbar ist.
AT ist bis heute eine bewährte Therapiemethode, um Stress und psychosomatische (durch psychisch hervorgerufenen körperliche) Störungen zu behandeln. Eine Selbsthilfemethode, die (fast) jeder für sich erlernen kann.
Autogenes Training wirkt beruhigend, lösend und regenerierend auf Körper, Geist, Seele und so auf den ganzen Organismus. Man konzentriert sich auf die Ruhe und Entspannung, atmet ganz bewusst, verbindet sich mit seinem Herz und Sonnengeflecht und nimmt diese Entspannung mit in seinen Alltag.
Im AT beeinflussen wir unser vegetatives Nervensystem. Dieses ist für die Automatismen wie Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Gefäßarbeit und mehr verantwortlich. Es besteht aus Sympathikus und Parasympathikus.